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Wiegen, Zählen, Messen - Tierinventur im Zoo

Aktionen | 14. Januar 2022

Roter Panda pirscht sich an sein Futter an.

In den letzten Wochen des vergangenen Jahres wurde in unserem Zoo wieder fleißig gezählt. Nicht nur das Inventar unterlag der Abnahme. Auch der Tierbestand wurde wieder überprüft. Nun stehen die Zahlen der Tierinventur fest: Im Zoo Dresden gab es zum Stichtag 31. Dezember 2021 insgesamt 60 Säugetier-, 79 Vogel-, 34 Reptilien-, 40 Fisch-, 15 Wirbellose- sowie sieben Amphibienarten. Die insgesamt 235 Tierarten bildeten einen Bestand von etwa 1.370 einzelnen Tieren. Darunter auch einige Arten, die 2021 erstmals zu unserem Bestand zählten. So kamen im vergangenen Jahr Rotschwingenstare, Marmelenten und zwei Löffelhunde neu in unseren Zoo.

Bei dem heutigen Inventurtermin ging es zu zunächst zu den Roten Pandas. Hier sollten das Männchen Manchu und Weibchen Louanne gewogen werden. So ganz geheuer waren den beiden die vielen Fotografen und Fotografinnen jedoch nicht. Lediglich Manchu traute sich in die Nähe unserer Tierpflegerin Yvonne Luger. Auf die Waage kam er aber nicht. In vorangegangenen Proben klappte es besser: Manchu ist mit seinen 3,8 Kilogramm sehr viel leichter und kleiner als Louanne, die 5,4 Kilogramm auf die Waage bringt. Dadurch sind die beiden gut voneinander zu unterscheiden.

Zoo-Aufsichtsratsvorsitzender und Erster Bürgermeister der Stadt Dresden Detlef Sittel zählt die Erdmännchen.
Zoo-Aufsichtsratsvorsitzender und Erster Bürgermeister der Stadt Dresden Detlef Sittel zählt die Erdmännchen.

Anschließend fand die Zählung bei den Erdmännchen statt. Hier erhielt unser Tierpfleger Ben Preußler Unterstützung von dem Zoo-Aufsichtsratsvorsitzenden und Ersten Bürgermeister der Stadt Dresden Detlef Sittel. Insgesamt 15 Erdmännchen wurden gezählt. Davon sechs Männchen und neun Weibchen. Wobei die Unterscheidung der einzelnen Tiere selbst für unsere Tierpfleger und Tierpflegerinnen zumindest teilweise schwierig ist. Die Gruppenältesten Hilde, Horst und Hans lassen sich jedoch ganz gut erkennen. Die drei feiern dieses Jahr sogar einen runden Geburtstag. Im Februar beziehungsweise Juni werden sie zehn Jahre alt. Hilde ist das ranghöchste Weibchen der Gruppe und brachte bereits 81 Jungtiere auf die Welt. Darüber hinaus konnten wir uns auch über einige besondere Zuchterfolge freuen. So gab es Nachwuchs bei den Südlichen Tamanduas, Gänsegeiern, Goralen, Schweinshirschen und Tariktik-Hornvögeln. Auch die Handaufzucht unseres Faultier-Jungtieres Lele zählte zu den viel beachteten Nachzuchten.

Wirtschaftlich erlebten wir ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Nach mehr als vier Monaten lockdownbedingter Schließung folgte am 15. März die Wiedereröffnung mit strengem Hygienekonzept und festgelegter Besucherobergrenze. Trotz aller Einschränkungen kamen insgesamt 575.595 Besucher und Besucherinnen 2021 in den Zoo.

Auch seitens der Politik wurden eindeutige Signale gesendet, Zoos als beliebte und attraktive Freizeiteinrichtungen dauerhaft zu erhalten und zu stärken. So half uns der Zuwendungsbescheid in Höhe von 900.000 Euro vom Freistaat Sachsen enorm, die pandemiebedingten Einnahmenausfälle in Höhe von 1 Mio. Euro abzufedern. Auch mit der Stadt Dresden haben wir einen starken Gesellschafter, der uns nicht nur finanziell unterstützte, sondern auch die Investitionszusage für den Bau eines neuen Orang-Utan-Hauses erteilte. Damit konnte im Juli mit dem größten Bauprojekt in unserer Zoogeschichte begonnen werden. Aktuell liegen wir gut im Zeitplan. Die Baugrube ist ausgehoben und das Fundament wird vorbereitet. Als nächstes werden die Grundleitungen eingebaut und die Bodenplatte gegossen.

Neben der Großbaustelle Orang-Utan-Haus soll in diesem Jahr auch die Anlage für die Roten Riesenkängurus umgestaltet werden. Zudem möchten und werden wir uns auch in diesen wirtschaftlich eher unsicheren Zeiten unserer Artenschutzaufgabe widmen. Ziel ist es, wie in den vergangenen beiden Jahren auch in diesem Jahr 250.000 Euro aus den Einnahmen des freiwillig gezahlten Artenschutzeuros an die unterstützten Natur- und Umweltschutzprojekte auszahlen zu können, um den Verantwortlichen vor Ort finanzielle Planungssicherheit zu geben.

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