Forschungsprojekt im Zoo
Aktionen | 17. Januar 2020
Im Januar durften unsere Orang-Utans im Rahmen eines Forschungsprojektes des Anthropologischen Instituts der Universität Zürich ihr Können unter Beweis stellen. Mit verschiedenen Beschäftigungsspielzeugen lösten sie leichte und schwierigere Probleme.
Die Wissenschaftlerin Dr. Caroline Schuppli und Studentin Shubhang Kansal vom Institut für Entwicklungspsychologie der TU Leipzig möchten mit ihrer Forschung mehr über das Verhalten und die Entwicklung von Orang-Utans erfahren. Dabei sollen die Ergebnisse wilder Orang-Utans mit denen von Tieren aus Menschenhand verglichen werden. Die Menschenaffen erhielten einen Baumstamm mit einem Loch, welches mit Honig gefüllt war. Um an den Honig zu gelangen mussten die Orang-Utans Äste als Werkzeug aus ihrem Gehege nutzen. Dabei gab es insgesamt 3 Schwierigkeitsgrade.
Während des ersten Levels war das Loch mit Honig direkt frei zugänglich und konnte mit Werkzeuggebrauch direkt geleert werden. Im zweiten Schritt war das Loch mit einer Klappe verschlossen und musste aktiv durch die Tiere geöffnet werden. Beim höchsten Schwierigkeitsgrad war das Loch mit einem Holzblock zugeschoben. Um an den Honig zu gelangen, mussten die Orang-Utans den Holzblock zur Seite schieben.
Die Orang-Utans wurden bei den Versuchen an den Honig zu gelangen gefilmt, um später eine ausführliche Auswertung zu betreiben und die Ergebnisse aus Dresden mit denen aus anderen Zoos und dem Freiland zu vergleichen. Frau Dr. Schuppli beobachtet seit zehn Jahren 12 Orang-Utans auf Sumatra und 8 Orang-Utans auf Borneo. Die im Zoo durchgeführten Studien werden analog auch im Freiland durchgeführt.