Geld aus Artenschutzeuro hilft Bergwiesenprojekt im Erzgebirge
Artenschutz | 5. Dezember 2020
Das Naturschutzgroßprojekt zum Erhalt der Bergwiesen im Osterzgebirge ist ein von uns mit den Einnahmen aus dem Artenschutzeuro gefördertes Vorhaben, die artenreiche Kulturlandschaft dieser Region zu erhalten. Ziel ist es hier Interessen des Naturschutzes mit denen der ansässigen Landwirte zu vereinen. Wir konnten das Projekt dieses Jahr dank der Einnahmen aus dem Artenschutzeuro mit 10.000 € fördern.
Es wird der Erhalt und Aufbau einer Vielzahl von Habitaten angestrebt. Dazu zählen Bergwiesen, Moore und Moorwälder, Steinrücken aber auch Sumpf- und Feuchtwiesen. Im Projektgebiet wurden durch das Einbringen von Drainage und Abflussrohren ehemalige feuchte Wiesen trockengelegt. Um für Vogelarten wie Bekassine (Gallinago gallinago), Braunkehlchen (Saxicola rubetra), Wachtelkönig (Crex crex) oder Kiebitz (Vanellus vanellus) geeignete Habitate zu schaffen, sollen diese alten Entwässerungselemente entfernt werden. Der so hergerichtete offene Abfluss soll sich dann zu einem naturnahen Gewässer entwickeln. In der Folge entstehen so wieder vermehrt Feuchtwiesen und damit geeignete Biotope für Wachtelkönig und Co.
Auf den Bildern ist der Fortschritt des Mittelbachprojektes in Fürstenau dokumentiert. Die Grobarbeiten konnten dieses Jahr abgeschlossen werden. Wenn die Sedimente etwas abgetragen wurden, sollen im kommenden Jahr die Feinarbeiten abgeschlossen werden.
Im Frühjahr erfolgt die Mähgutübertragung von benachbarten artenreichen Bergwiesen auf die ausgehagerten Wiesenflächen im Arbeitsgebiet. So sollen wertvolle Bergwiesen neugeschaffen bzw. wiederhergestellt werden. Auch eine künftige extensive Nutzung durch ortsansässige Landwirte ist fester Bestandteil des Konzeptes zum Erhalt dieser jahrhundertalten Kulturlandschaft.
Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Interessensgruppen zum Erreichen eines Ziels, welches allen beteiligten nutzt, macht dieses Projekt zu einem Leuchtturm der Naturschutzarbeit in einer Kulturlandschaft.