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Haupteingang zum neuen Orang-Utan-Haus.

Bau des neuen Orang-Utan-Hauses

Nach rund drei Jahren Bauzeit konnte das neue Orang-Utan-Haus am 18. Juni für die Besucher*innen geöffnet werden. Mit einer geplanten Bausumme von 22 Millionen Euro ist es das größte Bauprojekt in der Geschichte unseres Zoos. Endlich stehen den Orang-Utans nun deutlich mehr Raum, Klettermöglichkeiten, Rückzugbereiche sowie Beschäftigungsinseln zur Verfügung. Auch die Aldabra-Riesenschildkröten haben ein für die Besucher*innen einsehbares Winterquartier erhalten und sind nun ganzjährig zu sehen. Zudem sind weitere Tiere Südostasiens wie Glattotter, Binturong und Netzpython in das Gebäude eingezogen.

Mit dem neuen Orang-Utan-Haus wurde ein Ort geschaffen, der hoffentlich viele Menschen für die Tiere, aber auch für die Themen Natur- und Artenschutz begeistert und sensibilisiert. In einer begleitenden Ausstellung lernen Besucher den tropischen Regenwald als zerbrechliches und hoch bedrohtes Ökosystem kennen und können den Orang-Utans in die Baumwipfel Sumatras folgen. Auf dieser Seite informieren wir Sie über aktuelle Meldungen zum das Bauprojekt und stellen das neue Haus vor.

Neuigkeiten zum Orang-Utan-Haus

Glattotter.

Update aus dem Orang-Utan-Haus

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Orang-Utan-Haus Eröffnung

Eröffnungstermin für das Orang-Utan-Haus

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Die Eröffnung des Orang-Utan-Hauses rückt in greifbare Nähe. Nur noch wenige Tage, bis sich die Türen des neuen Hauses öffnen und die ...

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Glattotter im neuen Orang-Utan-Haus.

Glattotter im neuen Orang-Utan-Haus angekommen

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Projektziel

Orang-Utan Männchen Toni
Orang-Utan Männchen Toni

Das alte Orang-Utan-Haus entsprach nicht dem zeitgemäßen Verständnis für moderne und innovative Tierhaltung. Trotz der bedeutenden Zuchterfolge bei den vom Aussterben bedrohten Menschenaffen und dem liebevollen Engagement unserer Tierpfleger*innen bestand dringender Handlungsbedarf, um die geltenden Haltungsrichtlinien für die Unterbringung unserer Tiere zu erfüllen.

Das neue Orang-Utan-Haus wurde nicht allein für unsere heutigen Orang-Utans gebaut, sondern vielmehr für künftige Generationen. Wichtigste Innovation ist die räumliche Anpassung an die natürliche Sozialstruktur der Orang-Utans. Es sind deshalb nicht nur Gehege für Weibchen und deren Nachkommen entstanden, sondern auch für solitäre Männchen, die auch im Freiland Einzelgänger sind.

Konzept und Lage

Skizze vom Flächenkonzept des neuen Orang-Utan Hauses
Skizze vom Flächenkonzept

Das Hauptanliegen der Planungen war es, ein tiergerechtes Haus für die Menschenaffen zu schaffen. Darüber hinaus soll den Besuchern*innen ein Einblick in den ursprünglichen Lebensraum der Orang-Utans gegeben werden. So entstand die Idee zusätzliche Anlagen und Terrarien für andere in Südostasien beheimatete Tierarten zu schaffen.

Für die Realisierung des Bauvorhabens wurden verschiedene Standorte im Zoo geprüft, die die geeignetsten Bedingungen für den geplanten Neubau bieten. Die Entscheidung fiel schließlich auf das Areal, an dem sich das alte Affenhaus und die ehemalige Anlage der Kubaflamingos befand.

Lageplan für das neue Orang-Utan Haus
Lageplan für das neue Orang-Utan-Haus

Da die Kubaflamingos eine Voliere und ein größeres Winterhaus benötigten, konnten hier zwei notwendige Bauprojekte sinnvoll miteinander verbunden werden. Mit der Fertigstellung der neuen Flamingovoliere im November 2020, war Baufreiheit für das neue Orang-Utan-Haus geschaffen.

 

Außenanlagen

Modellansicht des neuen Orang-Utan Hauses
Modellansicht

In ihren Herkunftsgebieten leben Orang-Utans geschützt in den Bäumen der tropischen Regenwälder Südostasiens. Dies wurde bei der Konzeption des Neubaus berücksichtigt. So entstand die Idee von innenliegenden Außenanlagen. Durch die Umschließung des Außengeheges mit einem kreisförmigen Mantelbau, werden die Tiere nicht nur besser vor Lärm, sondern auch vor Wettereinflüssen geschützt. Dadurch können die Außenanlagen länger im Jahr von den Orang-Utans genutzt werden. Trotz der geschützten Außenanlagen sollen die Orang-Utans die Möglichkeit zum Weitblick haben. Ein weiterer Planungsschwerpunkt lag daher auf der vertikalen Gestaltung der Anlagen. Mit einer Gesamthöhe von zehn Metern können die Orang-Utans an Aussichtspunkten in den Zoo und Großen Garten blicken.

Raumprogramm

Die Gehegegrößen des Hauses orientieren sich an den Angaben aus dem „Gutachten über Mindestanforderung an die Haltung von Säugetieren“ des BMEL, den von der europäischen Zoovereinigung EAZA veröffentlichten „Best Practice Guidelines“ und an den Erfahrungen aus anderen Zoos. Alle Tiere, mit Ausnahme der Pythons und den kleineren Reptilien, erhielten sowohl Innen- als auch Außengehege. Für Binturong und Glattotter stehen zusätzliche, nicht einsehbare Bereiche bereit, in denen beispielsweise ausgewachsene Jungtiere separiert werden können, die die Familiengruppe verlassen.

Seitenansicht des neuen Orang-Utan Hauses
Seitenansicht des neuen Orang-Utan Hauses

Die größte Herausforderung für die Raumplanung stellten die Orang-Utans dar. Für den Umgang und die Haltung dieser Menschenaffen ist ein hohes Maß an Flexibilität entscheidend. Die einzelnen Gehege wurden als Kompartimente einer großen Anlage betrachtet. Diese werden so miteinander verbunden, dass für jeden Orang-Utan jederzeit jedes Gehege nutzbar gemacht werden kann. Die einzelnen Gehege verfügen über eine Vielzahl von Verbindungen, die sich je nach Bedarf öffnen oder schließen lassen.

Neben der Haltung einer dreiköpfigen Zuchtgruppe mit Nachwuchs, erlaubt die neue Anlage auch die Haltung eines weiteren erwachsenen Zuchtmännchens. Dies war von Beginn an eines der Hauptziele der Konzeption und wird vom EEP, dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm, so gefordert. Auch erwachsener Nachwuchs kann in einem anderen Gehege untergebracht werden, bis für ihn ein passender neuer Zoo gefunden wird.

Insgesamt können die Orang-Utans so drei Außen- und vier Innengehege nutzen. Zusätzlich stehen ihnen hinter den Kulissen kleinere Gehege für Training oder Quarantäne zur Verfügung.

Die zukünftigen Bewohner

Neben den Orang-Utans werden im neuen Haus weitere Tierarten Südostasiens zu sehen sein. Dazu gehören die bereits im Zoo lebenden Aldabra-Riesenschildkröten sowie ganz neue Tierarten, wie die selten in Zoos gezeigten Glattotter und eine weitere attraktive Affenart aus der Gruppe der Languren. Es ist geplant die neue Affenart mit den Orang-Utans zu vergesellschaften. Außerdem werden in Terrarien verschiedene Reptilien einziehen.

 

Drei tropische Landschaftsräume

Grafik Landschaftskonzept
Grafik Landschaftskonzept

Der natürliche Lebensraum der Sumatra-Orang-Utans ist der tropische Tieflandregenwald Sumatras.

Neben dem Regenwald umfasst der tropische Lebensraum noch eine Vielzahl weiterer Landschaften. In und um das neue Haus werden verschiedene Biotope der Tropen dargestellt. Dafür wurden drei Themenräume inszeniert, durch die unsere Besucher*innen geleitet werden:

  • das Grüne Dickicht mit Einblick in das Binturong-Gehege
  • die Grünen Berge und Täler unter Baumriesen mit dem hügeligen Freigehege der Orang-Utans und dem 'Flusstal' der Glattotter
  • der Tropische Strand mit Einblick in das Gehege der Aldabra-Riesenschildkröten.

Fassadenkonzept

Die Fassade soll in abstrahierter Form an den Lebensraum der Orang-Utans erinnern. Die Besucher*innen schauen aus „Augenhöhe“ in den Regenwald und versucht die Orang-Utans zu entdecken.

Verschieden dicke und geneigte Baumstämme gliedern die Fassade des kreisrunden Gebäudes. Die Stämme treten bis zu sechs Zentimeter aus der Fassadenebene heraus und sorgen damit für ein starkes Licht- und Schattenspiel. Überdimensional große Orang-Utans, die ebenfalls plastisch aus der Fassade heraustreten, klettern von Baum zu Baum.

Die ankommenden Besucher*innen können schon von weitem versuchen, die Orang-Utans zu entdecken.

Fassadenansicht des neuen Orang-Utan-Hauses

Flächen und Kosten

Flächen und Volumen

Nutzungsflächeca. 2.095 m²
Netto-Raumflächeca. 3.440 m²
Brutto-Grundflächeca. 4.164 m²
Brutto-Rauminhaltca. 21.173 m³

 

Modellansicht Orang-Utan Haus
Modellansicht Orang-Utan Haus

Kostenberechnung* brutto

Herrichten und Erschließenca. 400.000 €
Bauwerkca. 15.000.000 €
Außenanlagenca. 3.000.000 €
Technik in Außenanlagenca. 800.000 €
Baunebenkostenca. 2.800.000 €
Gesamtsummeca. 22.000.000 €

 

*Stand: 05.01.2024

Finanzierung und Spenden

Die Gesamtsumme von rund 22 Millionen Euro wird einerseits über ein Darlehen sowie über Eigenmittel des Zoos und andererseits über Spenden finanziert. Unser Ziel ist es, 10 Prozent der Gesamtprojektkosten über Spenden zu finanzieren. Je mehr Spenden wir für das Projekt sammeln können, desto geringer fällt die Summe der benötigten Eigenmittel aus. Das schafft wiederum Raum für andere notwendige Bauprojekte im Zoo. Bereits eingeworbene Spendenmittel belaufen sich auf 2,2 Millionen Euro (Stand: 31. Dezember 2023).

Finanzierung

Kredit12 Mio. €
Eigenmittel Zoo Dresden7,35 Mio. €
Spende des Zoo-Freunde Dresden e.V.650.000 €
Spendensammelaktion2 Mio. €

 

Karte für das Spendenprojekt
Spendenkarte für den Bau eines neuen Orang-Utan-Hauses

Terminplanung

→ Freigabe Vorplanung: Mai 2020


→ Entwurfsplanung: September 2020


→ Einreichen Bauantrag: Oktober 2020


→ Baugenehmigung: März 2021


→ Baustart: Juli 2021


→ Grundsteinlegung:  April 2022


→ Fertigstellung Rohbau: November 2022


→ Einbau Spritzbeton Innenhof : April / Mai 2023


→ Einbau Dachabdichtung:  April 2023


→ Einbau Netzkonstruktion Innenhof:  Mai 2023


→ Einbau ETFE Foliendächer:  Juni 2023


→ Bauzeit insgesamt etwa 35 Monate


Eröffnung Orang-Utan-Haus: 18. Juni 2024

Projektverantwortliche

Auftraggeber: Zoo Dresden GmbH


Architektur: Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten


Landschaftsarchitektur: Rehwaldt Landschaftsarchitekten


Haustechnikplanung: ILK Dresden


Tragwerksplanung: HJW + Partner

 

 

Visualsierunge Orang-Utan-Haus Blick ins Ottergehege

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