Welt-Schildkrötentag
Aktionen | 23. Mai 2019
Der Welt-Schildkrötentag (23. Mai) stellt die über 220 Millionen Jahre alte Tiergruppe in den Fokus und soll gleichzeitig auf die weltweite Bedrohung vieler Schildkrötenarten aufmerksam machen. Schildkröten sind mit Ausnahme der Antarktis auf allen Kontinenten vertreten. Es wurden bisher über 300 Arten beschrieben. Die einzige in Deutschland heimische Art ist die Europäische Sumpfschildkröte.
Die Bedrohungen für Schildkröten sind vielfältig. Vor allem durch die Zerstörung der Lebensräume sinken die Bestände rasant. Besonders betroffen sind dabei Arten in Feuchtgebieten und viel genutzten Flüssen wie dem Jangtse in China. So wurde im April berichtet, dass das letzte bekannte Weibchen der Jangtse-Riesenweichschildkröte verstorben ist und die Art damit dem Aussterben geweiht ist. In Südostasien werden jährlich Tausende Schildkröten für die Nutzung in der traditionellen Küche und Medizin gefangen. Schildkröten werden außerdem als Souvenir oder Heimtiere gehandelt und verkauft. Darunter finden sich auch viele hochbedrohte Arten. Meeresschildkröten sind zusätzlich durch Fischernetze und Fangleinen bedroht oder verenden tausendfach an gefressenen Plastiktüten im Meer, die sie für Quallen halten. Umso wichtiger ist daher der weltweite Schutz dieser so alten Tiergruppe, um ihr künftiges Überleben zu sichern. Dies muss über den Schutz der Lebensräume und wilden Bestände, aber auch der Haltung und Zucht in Menschenhand geschehen. Der Zoo Dresden hält sechs Schildkrötenarten. Zuletzt gab es bei der Rotbauch-Spitzkopfschildkröte Nachwuchs. Die Jungtiere sind vor vier Wochen geschlüpft und derzeit in einem Aufzuchtbecken hinter den Kulissen.