Elefant Drumbo
Drumbo ist eine unserer drei Elefantenkühe. Sie wurde 1990 im Krüger Nationalpark in Südafrika geboren und kam 1992 gemeinsam mit der ebenfalls im Krüger Nationalpark geborenen Kuh Gustl nach Dresden. Hier angekommen bezog sie zunächst das alte, 1873 erbaute, Elefantenhaus. Dort leisteten die beiden Jungkühe der alten asiatischen Elefantenkuh Schöpfi Gesellschaft.
Drumbo lässt sich gut anhand der langen Beine und schlanken Körpergestalt identifizieren. Sie ist von unseren drei Elefantenkühen am meisten auf die Tierpfleger*innen geprägt und sucht auch im geschützten Kontakt deren Nähe und Aufmerksamkeit. Somit ist sie ihnen gegenüber sehr kooperativ und aufgeschlossen.
1999 konnte das damals neugebaute Afrikahaus eröffnet werden, in welches unsere drei damaligen Elefantenkühe Schöpfi, Drumbo und Gustl einzogen. Gesellschaft erhielten sie durch die beiden Jungtiere Mogli und Sawu. Nach der Abgabe von Gustl nach Spanien in den Park Cabarceno, verblieb Drumbo mit den drei anderen Kühen im Zoo.
2010 musste Schöpfi nach langer Krankheit eingeschläfert werden. Die fehlende Position der Leitkuh wurde anschließend durch Drumbo, als die nun älteste Kuh der Gruppe besetzt.
Im Jahr 2006 brachte Drumbo den kleinen Elefantenbullen Thabo-Umasai zur Welt. Der kleine Bulle war das erste und bisher einzige Elefantenjungtier in der Geschichte unseres Zoos. Die Zeugung Thabo-Umasais erfolgte rund zwei Jahre vor der Geburt mit Hilfe des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin durch künstliche Befruchtung mit dem tiefgefrorenen Sperma eines Elefantenbullen aus dem Zoo Colchester in Großbritannien.
Obwohl es die erste Jungtieraufzucht von Drumbo war, verlief diese sehr gut und Thabo-Umasai entwickelte sich zu einem schönen Jungbullen. Mit seinem Heranwachsen ergaben sich neue Ansprüche der Haltung. 2011 wurde der schon seit einiger Zeit separat gehalten Jungbulle Thabo-Umasai in den Zoo Pittsburgh in die USA abgegeben.
Drumbo, Mogli und Sawu verblieben daraufhin als einzige Elefanten bei uns. Im Jahr 2015 begann der Umbau des Afrikahauses. Während der Bauzeit zogen die Elefanten in eine extra für sie errichtete Interimshalle um, die an der Stelle des alten Raubtierhauses stand und den Elefanten weiterhin Zugang zur Außenanlage ermöglichte. Während der Zeit in der Interimshalle erfolgte auch die Umstellung des Haltungskonzeptes der Elefanten vom direkten in den geschützten Kontakt.
Während im direkten Kontakt traditionell die Anlage von den Tierpflegern*innen im Beisein der Elefanten betreten und das Training direkt auf der Anlage erfolgt, sind im geschützten Kontakt niemals Tierpfleger*innen und Elefanten zeitgleich auf der Anlage. Das Training findet aber dennoch täglich hinter den Kulissen an sogenannten Arbeitsgittern statt. Im Afrikahaus kann der Zusammenschnitt eines solchen Trainings als Video in der Entdeckerhütte angeschaut werden.
Im April 2018 konnte dann nach knapp drei Jahren Bauzeit das umgebaute Afrikahaus wiedereröffnet werden. Mit dem Umzug verbesserte sich auch die Haltung der Elefanten. Jetzt stand ihnen eine mehr als doppelt so große Lauffläche mit Sand und verschiedensten Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung. Bei Nachttemperaturen von mindestens 10 Grad Celsius können sie zudem die Außenanlage nutzen.
Nach der Umstellung auf den geschützten Kontakt änderte sich auch die Hierarchie innerhalb der Gruppe. Obwohl Sawu die jüngste Kuh ist, trat sie als die dominanteste Kuh an die Spitze der Gruppe. Drumbo zeigte hingegen kaum Interesse diese Position zu verteidigen.
Im November 2018 kam mit Tembo aus dem Tierpark Berlin nach langer Wartezeit ein Bulle in den Zoo, der mit unseren drei Kühen Nachwuchs zeugen sollte. Zu Beginn waren alle Kühe eher skeptisch gegenüber dem Neuzugang, war es doch der erste Bulle, den sie seit Ankunft in Dresden sahen. Nach einiger Zeit haben sich die vier Elefanten aber gut eingelebt. Es gab auch mehrere Paarungen zwischen Tembo und den drei Kühen. Diese blieben allerdings ohne Erfolg. Im November 2020 ging Tembo im Rahmen des Europäischen Zuchtprogrammes nach Wien. Dafür kam Tonga als neuer Bulle aus dem Serengeti Park Hodenhagen nach Dresden. Tonga ist zwar temperamentvoller als sein Vorgänger, versteht sich aber mit den Elefantenkühen ebenfalls gut.
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